Wer einmal ganz raus will aus dem Trubel und das Tempo runterdrehen möchte, ist auf Wangerooge genau richtig. „Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt“ – steht schon am Inselbahnhof. Und genau so fühlt sich ein Tag hier auch an. Wir sind hingeflogen – ein kleines Abenteuer für sich. Vom Festland aus geht’s in wenigen Minuten im Propellerflugzeug über das Meer, die Sicht auf die Nordsee und das Wattenmeer ist spektakulär. Auf Wangerooge angekommen, wird man direkt entschleunigt: keine Autos, kein Lärm, nur das gleichmäßige Rattern der kleinen Inselbahn. Und auch vom Flugplatz läuft man bequem in 5 Minuten in den Ortskern.

Wir haben uns Fahrräder gemietet – das geht unkompliziert und schnell direkt im Ort. Ab dann beginnt das eigentliche Erlebnis: einmal quer über die Insel, von Ost nach West und wieder zurück. Alles ist nah beieinander, und trotzdem gibt es viel zu sehen.

Zuerst radeln wir Richtung Westen zur Westspitze, wo der alte Westturm steht – eines der Wahrzeichen der Insel. Das Backsteingebäude ist schon von Weitem zu sehen, und der Weg dorthin führt durch eine Dünenlandschaft, die fast unwirklich schön ist. Der Wind pfeift uns um die Ohren, aber das gehört irgendwie dazu.

Zurück im Ort schauen wir uns den neuen Leuchtturm an, den man sogar besteigen kann. Von oben hat man einen weiten Blick über die Insel, das Wattenmeer und bei gutem Wetter bis zum Festland.

Ein bisschen später radeln wir weiter in Richtung Osten, zum alten Ostanleger – heute stillgelegt, aber ein schöner Ort für eine kleine Pause. Ganz in der Nähe ist auch das Nationalpark-Haus, in dem man Spannendes über das Wattenmeer, die Tierwelt und die Natur der Insel erfährt – gerade mit Kindern lohnt sich das sehr.

Zwischendurch immer wieder Stopps am Strand. Die Nordsee zeigt sich wechselhaft: mal wild und grau, mal ruhig und glitzernd. Besonders schön ist der Hauptbadestrand mit seinen bunten Strandkörben – da verweilen wir ein bisschen länger. Für eine kleine Stärkung geht’s ins Café Pudding, das auf einer Düne thront und von dem aus man einen tollen Blick aufs Meer hat. Selbstgebackener Kuchen, Tee und diese norddeutsche Gelassenheit – wir genießen es.

Am letzten Tag geht’s dann mit der Fähre zurück ans Festland. Der kleine Zug bringt uns zum Anleger, und mit dem Schiff fahren wir durch das Wattenmeer Richtung Harlesiel.

Wangerooge ist klein, ruhig und wunderbar entschleunigend – mit dem Rad lässt sich alles bequem erkunden. Wir haben viel gesehen, viel gespürt und kommen sicher wieder.

Informationen:

Parken: Parkplatz in Harlesiel am Hafen

Strecke: 8km

Kinderwagentauglich: ja

Informationen: http://www.wangerooge.dehttp://www.inselflieger.dehttp://www.siw-wangerooge.de,