Wusstet ihr eigentlich, dass man im Schwarzwald früher nach Silber gegraben hat? – Wir auch nur so am Rande, aber während wir Bergbaupfad im Ehrenstetter Grund bei Ehrenkirchen laufen, genießen wir die Natur und lernen ein bißchen etwas über die Geschichte unserer Region.

Wir parken am Schützenhaus und der Weg führt zunächst auf einem breiten Forstweg gut drei Kilometer hinein ins Tal. Bis zu einem kleinen Fahrradabstellplatz darf man sogar noch radeln – super, wenn man Kinder dabei hat oder einfach gemütlich losrollen will.

Aber dann wird’s wirklich interessant. Auf einem rund zwei Kilometer langen Rundweg taucht man ein in eine andere Zeit. Es ist kaum zu glauben, aber vor rund 700 Jahren war dieses idyllische Tal ein geschäftiger Ort – mit rauchenden Kohlenmeilern, schweißtreibender Arbeit und einem Berg, der durchlöchert war wie ein Schweizer Käse. Die Menschen kamen von überall her, um nach Silber zu graben. Was sie fanden, wurde später zu Münzen verarbeitet – in Freiburg, Breisach und anderen Orten der Region.

Heute zeugen noch richtig viele Spuren von dieser Zeit: eingestürzte Stollen, die als große Trichter im Boden zu sehen sind, drei offen gebliebene Schächte (natürlich gesichert!), die besonders beeindruckend ist. Überall stehen Infotafeln mit  Erklärungen.

Der Pfad ist abwechslungsreich, ohne anstrengend zu sein, und man ist mitten im Grünen und man muss auch kein Historiker sein, um Spaß daran zu haben. Am Ende des Weges waren wir jedenfalls ein ganzes Stück schlauer – und ziemlich begeistert.

Informationen:

Parken: Parkplatz am Schützenhaus

Strecke: 7,5  km

Weitere Informationen: Bergbaupfad Ehrenstetter Grund – Erlebnispfade Ehrenkirchen